· 

Arctic

Tromso

Mit einem kleinen mintfarbenen Flugzeug machte ich mich auf den Weg in die Arktis nach Tromso.

Schon beim Anflug dieses magischen Ortes stockte mir der Atem, die Lichter der Stadt erstrahlten zwischen den Gletschern in vollem Glanz.

 

Kaum war ich gelandet wusste ich schon innerhalb der ersten Stunde das dies ein besonderer Ort für mich sein würde. Ich habe diese Erfahrung auch immer mal wieder auf unserer langen Reise gemacht. Wenn ich an einem für mich speziellem Ort ankomme, spüre ich das sofort. 

 

 

Obwohl es bei meiner Ankunft schon relativ spät war und sich der Himmel von blue in back hour verwandeltet, brachte ich nur schnell meine Sachen ins Hotel und war voller Freude und Neugier. Viel zu aufgeregt um mich auszuruhen machte ich mich gleich auf den Weg die Stadt zu erkunden. Am Hafen angekommen erblickte ich den Vollmond der das Gesamtbild von Stadtlichtern in der Ferne, den Hafen und die Berge in mystisches Licht tauchte. Ich stand da und konnte es nicht glauben...so ein schöner Ort...und wusste sofort...right Place-right time.

 

Noch am Flughafen dachte ich wie geil jetzt ein schönes warmes, scharfes Indisches Essen wäre, wenngleich ich keine Hoffnungen hatte indisches Essen in der Arktis zu finden...und doch wurde ich sogleich vom Gegenteil überzeugt und aß wie zuvor erhofft lecker in einem indischen Restaurant . 

 

Ich war unter anderem nach Tromso gekomme,  um die Northern Lights zu sehen und da die Nacht mit dem sternenklaren Himmel und Vollmond so vielversprechend aussah, erkundigte ich mich an der Rezeption meines Hotels nach einer Möglichkeit noch in dieser Nacht die Northern Lights auf eigene Faust zu entdecken. Der Mann sagte mir, ich solle mit dem Bus etwas außerhalb der Stadt zu einem See fahren, an welchem es sehr dunkel sei und man gute Chancen hätte etwas zu sehen. 

 

Gesagt getan machte ich mich auf den Weg, stellte aber fest das ich kein cash money hatte und mit Kreditkarte kein Busticket lösen konnte, also machte ich mich zu Fuß auf den Weg, um dann zu bemerken, dass der Weg ziemlich steil und länger und kälter als gedacht war. Außerdem sah ich mich schon allein an einem stockdunklen See mitten in der Nacht in einem fremden Land an einem fremden Ort und kehrte daher lieber wieder um. Stattdessen machte ich eine Sightseeingtour by night. Die Straßen waren ruhig und verschneit, kaum mehr Menschen unterwegs und so entdeckte ich die Stadt ganz für mich alleine das erste Mal in der Nacht und war sofort verliebt in die vielen schönen Holzhäuser, wie  auch schon zuvor in ganz Norwegen und verschaffte mir einen ersten Überblick.

Sightseeing by Night

Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg um mögliche Angebote für Touren mit Boot oder Auto zu vergleichen.

 

Eigentlich wollte ich unbedingt die Orcas sehen und hatte gehört das diese sich zahlreich in der Nähe von Tromso tummeln, musste aber schnell feststellen das diese sich leider schon wieder auf den Rückweg in die Karibik gemacht hatten.

 

Dennoch gab es viel zu tun und zu entdecken und mein größter Wunsch war es einmal die Northern Lights zu sehen.

 

In Tromso werden diesbezüglich zahlreiche Touren mit unterschiedlichsten Rahmenbedingungen angeboten und ich entschied mich nach längerem Hin und Her für eine 5-stündige Bootstour. Der Anbieter Arctic Expedition gab einem hier die Möglichkeit bei einmaliger Zahlung so oft an der Expedition teilzunehmen wie man wollte, um die Chance auf Sichtung der Northern Lights bei gleichbleibendem Preis zu erhöhen .

 

Ein tolles Angebot, welches ich in dieser Form bei keinem anderen Anbieter gefunden habe. Hinzukam dieser mega süße Tourverkäufer aus Panama....meine Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus und so hatte ich neben der tollen Tour auch noch ein tolles Date, was sich zu einer unvergesslichen Begegnung entwickelte, die ich ebenso nicht missen möchte. Zusätzlich entschied ich mich dann noch für eine Tour mit den Huskys, durch eine unerwartete zweite Buchung meines Hauses zuhause über Airbnb war unerwartet Geld reingekommen, welches mir einen weiteren Trip ermöglichte.

Der Trip mit den Huskys war sooo toll. Vor allem da ich den Schlitten selbst durch die wunderschöne und unberührte Landschaft lenken durfte. Wir waren fast zwei Stunden mit den Hundeschlitten unterwegs und neben mir waren nur 4 andere Touristen dabei (was wirklich wenig war). Dh wir waren nur mit insgesamt 3 Schlitten, mit jeweils 6 Hunden unterwegs. Danach durften wir uns in einem traditionellem Zelt am Feuer mit Tee und Suppe aufwärmen und austauschen.

Es war wahnsinnig kalt und meine Hände vom vielen fotografieren fast erfroren. Als wir im Zelt zusammensaßen erklärte uns der Guide, das wir großes Glück hätten, da er nun die Anordnung bekommen habe ,dass wegen Corona keine weiteren Touren mehr stattfinden würden. Wie überall auf der Welt eine Katastrophe für die Menschen, die ausschließlich vom Tourismus und Gastronomie leben. 

Date mit den Huskys

Tromso by day

Bootstrip Northern Lights

In letzter Konsequenz wurden auch in Tromso Stück für Stück alle Touren und Aktivitäten wegen der Corona Krise eingestellt und ich konnte mich verdammt glücklich schätzen diese Erfahrungen noch mitnehmen zu dürfen.

 

Die Huskytour an der ich teilgenommen habe, war die letzte die stattgefunden hat. Auf dem Boot war ich zwei mal auf der Suche nach den Northern Lights und hatte auch hier Glück beim letzten Mal, als das Boot rausfuhr, die wunderschönen Lichter am Himmel aufleuchten zu sehen bevor ich original den LETZTEN! Flug zurück nach Deutschland erwischte, nachdem nur wenige Stunden später alle Flughäfen in ganz Norwegen lahm gelegt wurden....Das Universum war wiedermal mit mir und die ganze Reise eine der schönsten, die ich je erlebt habe-Im a Lucky girl!

 

Trotzdem muss ich zugestehen das ein Teil von mir gerne noch länger dort geblieben wäre, trotz Eiseskälte war dieser Ort einer der wärmsten (innerlich), die ich bisher so gesehen habe. Das hängt natürlich auch immer mit besonderen Begegnungen und Erlebnissen zusammen<3

Kommentar schreiben

Kommentare: 0