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El Cuyo

Von Merida aus sind wir mit dem Bus nach Tizmin gefahren und von dort mit einem Minibus nach El Cuyo, da es kein anderes öffentliches Transportmittel gab. Jolie meinte "Mama, hier sind ja nur Locals im Bus, bist du dir sicher das wir hier richtig sind?" Sie fand das leicht beunruhigend, ich weniger, dennoch war mir auch nicht ganz bewußt was wirklich auf uns zukam...

 

Der Minivan hielt an unterschiedlichen kleinen Dörfern und die paar Einheimischen stiegen nach und nach aus bis nur noch wir drei übrig waren...Irgendwann hielt der Bus dann "im Zentrum" von El Cuyo und der Fahrer forderte uns auf auszusteigen . Ich versuchte ihm zu erklären das wir über ein Airbnb ein kleines Häuschen gemietet hatten und zeigte ihm die Wegbeschreibung des Vermieters (Adressen gibt es dort nicht wirklich)..ich wusste nicht wie wir mit unserem ganzen Gepäck dort hinkommen sollten und Taxis gab es auch keine vor Ort. Zum Glück hatte er Mitleid mit uns und wir versuchten gemeinsam die Unterkunft zu finden, was sich anfangs etwas schwierig gestaltete. Erst nach einem Anruf beim Vermieter und einem Gespräch zwischen ihm und dem Fahrer fanden wir unsere kleine Maya Hütte in Mitten der Locals in El Cuyo. Ich hatte die Kids schon darauf vorbereitet das die nächste Woche sehr Basic waren würde, kein Wlan und drum und dran, dafür viel Natur , Strand und Flamingos. Unsere kleine Hütte hatte einen ganz besonderen Charme und gefiel uns trotz Einfachheit von Anfang an<3

Am nächsten Tag erfuhren wir bei unserer Suche nach einem ATM Automaten und einem Supermarkt, das es beides hier nicht gab...das war erstmal ein kleiner Schock ,ich hatte gerade mal noch 300 Peso und wusste nicht wie wir nun eine Woche Essenstechnisch überleben sollten, zudem gab es nur ganz kleine Läden mit den nötigsten Dingen, kaum frisches Obst oder Gemüse und nichts was gekühlt werden muss.

 

Wie immer machten wir uns als erstes auf den Weg zum Strand und waren sofort verliebt in diesen einsamen und wunderschönen Ort. Der Strand war wunderschön und menschenleer. Auf unserem Weg entdeckten wir ein kleines süßes Café , welches wie sich herausstellte von einer Auswanderin betrieben wurde. Als ich ihr von meinem Problem mit dem geld erzählte, bot sie mir an gegen eine PayPal Überweisung Cash auszuzahlen. Das war unsere Rettung und auch sonst liebten wir dieses Café wo wir die kommenden Tage jeden Tag frühstücken gehen würden...Zahlen könnten wir einfach am Ende unseres Aufenthaltes ;-) Wow, wir waren so happy und dankbar und das Essen im Naja Café wirklich unglaublich frisch, gesund und lecker.Leider hatte das Cafe immer nur bis Mittags auf und so gab es dort tatsächlich auch nur Frühstück.

 

Die restliche Zeit haben wir tatsächlich JEDEN Tag Nudeln mit Tomatensoße gegen, weil das das einzige war, was wir dort fanden, lediglich mit kleinen Abwandlungen, je nachdem was wir fanden, mal drei Kartoffeln, mal ne Zucchini oder ne Paprika, unglaublich wie man sich über solche Kleinigkeiten doch freuen kann.

Neue Freunde von der Navy fanden wir am darauffolgenden Tag am Strand auf die wir durch einen kleinen Babyhund aufmerksam wurden. Es stellte sich heraus das die Jungs eine ganze "wilde" Hundefamilie beherbergten und so brachten wir Ihnen ein bißchen Futter für die Hunde und Sie versorgten uns jeden Tag mit frischen Cocosnüssen, die sie vor unseren Augen von den Bäumen holten. 

Wir haben uns in El Cujo so wohl gefühlt wie wohl an keinem anderen Ort in Mexiko. Dort gibt es noch kaum Tourismus und die zeit steht irgendwie still. Ein Tag war wahnsinnig lang, aber angenehm und nicht langweilig. Im nahe gelegenen Naturschutzreservat trifft man normalerweise hunderte von Flamingos an, dieses Jahr waren nur wenige da, magisch war es  trotzdem! Wir sahen viele schöne Grundstücke zu noch bezahlbaren Preisen und fingen an von einem Ferienhaus am Meer zu träumen und dahingehend Kontakte zu knüpfen, welche ich definitiv auch noch weiter verfolgen werde. El Cuyo ist so schön wie es vor 10-20 Jahren vielleicht auch noch in Tulum war. Einfach und unberührt und wunderschön! Ein Ort an den wir wirklich unser Herz verloren haben und an welchen wir unbedingt wieder zurückkehren möchten.

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