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Hawaii

Oahu

Unsere Reise von Australien nach Hawaii begann mit einem Zeitsprung von mal eben fast 24Std. Am 3.2.19 um 16h starteten wir in Melbourne und erreichten Honolulu 10 Std später um 6 Uhr morgens ebenfalls am 3.2.19!

Craaazy, das war wohl der krasseste Zeitunterschied den wir auf unserer bisherigen Reise so hatten. Glücklicherweise hatten wir aber kaum Jetlag, sondern einfach nur einen vollen Tag dazu gewonnen und anstatt der deutschen Zeit 10Std vorraus zu sein, waren wir nun 10Std später dran:-)

 

Da wir zum Sonnenaufgang landeten brachten wir unser Gepäck erstmal zu unserer Unterkunft, in welche wir jedoch erst ab 14h einchecken konnten. Da wir diesmal super zentral wohnten war dies kein Problem für uns und wir machten uns direkt auf den Weg zum Waikiki Beach...

 

Hawaii gefiel uns auf den ersten Blick! Die Straßen, überall Palmen und durchtrainierte barfußlaufende Surfer, auch auf den Straßen bewegt man sich hier überwiegend in Bikini und Badehose oder aber auch in den alle Klisches erfüllenden Hawaiihemden.Überall ist es bunt und blumig und man wird jederzeit und allerorten mit einem freundlichen ALOHA begrüßt. Der Strand gefiel uns super und die Wellen waren perfekt, sodaß ich den Kindern direkt zwei Bodyboards kaufte, mit welchen die Kids auf Bali schon so oft stundenlang ihren Spaß im Wasser hatten. Auf Hawaii kosteten die Boards wenn man sie kaufte weniger, als würde man sie sich ständig ausleihen und die Investition hat sich so oder so gelohnt. Die Bodyboards begleiteten uns seitdem jeden Tag egal wohin.

 

Nur als wir am nächsten Nachmittag mit dem Bus Richtung Diamond Head fuhren mussten sie zuhause bleiben.Um auf den Diamond Head zu gelangen muss man einen kleinen Trail von ca einer Stunde machen um dann mit einer großartigen Aussicht über ganz Waikiki belohnt zu werden. Schon auf dem Weg dorthin offenbarte sich uns unser erster Regenbogen auf Hawaii. Oben am Krater angekommen entdeckten wir einen weiteren wunderschönen Regenbogen der die ganze Aussicht noch schöner machte als sie sowieso schon war. Wir waren so begeistert das wir garnicht mehr runter wollten und die Zeit vergaßen. Die Tore schlossen aber um 18h und wir waren tatsächlich die letzten die vom Krater zurückkehrten. Glücklicherweise war der Pförtner noch da, um uns das Tor zu öffnen und uns zu entlassen.

 

Am dritten Tag haben wir uns dann doch noch für zwei Tage ein Auto ausgeliehen um die Insel besser erkunden zu können. Dafür nutze ich zum ersten Mal die App TURO, welche ich an dieser Stelle echt empfehlen kann. Dort kann man Autos von Privatpersonen sehr viel günstiger mieten als über eine Autoverleihung. Auf Hawaii haben übrigens alle Autos einen Regenbogen auf dem Nummernschild. We love it! Mit unserer neuen-alten Karre machten wir uns dann auf den Weg zur North Shore wo dieser Tage ein Surf Cup stattfinden sollte und auch tatsächlich stattfand. Als wir an dem großen und weitläufigen Strand ankamen konnten wir unseren Augen kaum trauen...solche Wellen hatten wir noch nie zuvor gesehen (weder auf Bali noch in Australien, wo die Wellen teilweise auch schon sehr hoch und wild waren).

 

Dazu die Surferpros die auf den Wahnsinns Wellen die gesamte Pipeline von gefühlt hunderten von Metern entlang surften...ich hätte mir das stundenlang ansehen können und war schwer beeindruckt. Die Kids, welche naiverweise natürlich ihre Bodyboards dabei hatten und natürlich nicht ins Wasser konnten waren daher etwas enttäuscht und schneller gelangweilt. Sie wollten lieber selbst Action machen anstatt nur zuzusehen. Allgemein muss man auf Hawaii nicht nur Respekt vor den Wellen haben, sondern auch sehr vorsichtig und achtsam mit gefährlichen Strömungen sein. Überall findet man immer wieder Warn- und Hinweisschilder mit Anweisungen, wie man sich im Falle eines Falles verhalten soll (kannten wir allerdings auch schon aus Australien).

 

Wir blieben also leider nicht allzu lange an dem für die Kinder nutzlosen Strand , sondern machten uns auf die Suche nach einem Strand zum Baden, Bodyboarden und auf die Suche nach den Riesenschildkröten, welche man mit ein wenig Glück an der Nordshore antreffen kann. Da das Glück uns auf unserer Reise stetig begleitet wurden wir an einem der nächsten Strände fündig. An einem kleinen Strand mit einer Handvoll von Einheimischen lagen zwei riesige Schildkröten friedlich in der Sonne..einfach so. Langsam tasteten wir uns etwas näher an die gemächlichen Tiere heran und beobachteten sie in aller Ruhe wie sie sich zum nahenden Sonnenuntergang schwerfällig und friedlich zurück ins Wasser robbten. Was für ein Erlebnis ! Zum Sonnenuntergang fuhren wir an einen größeren Strand an dem die Wellen nur so tobten und die wilde Gischt sich an Felsformationen brach und meterhoch in die Luft spritze. Momente des Glücks und des Gefühls von absoluter Freiheit ließen uns übermütig am Wasser im Sonnenuntergang umherspringen begleitet von der Musik ein paar Lokals , die ebenfalls den Sonnenuntergang genossen und einen Joint rauchten. What a Life!

 

Am nächsten Tag schauten wir uns die Strände im Osten an und hielten dort wo es uns gefiel..das war fast überall der Fall, jedoch fanden wir eine ganz besonders schöne Bucht, welche mir besonders in Erinnerung geblieben ist- Waimanalo Beach- einen schöneren Strand habe ich glaube ich noch nie zuvor gesehen, obwohl in Australien schon einige außergewöhnlich schöne Strände dabei waren..Immer wenn ich denke es kann nicht noch besser kommen kommt doch noch was....unfassbar dieser Strand, auch hier wie so oft fast menschenleer mit weißem Sand und türkisem Wasser so weit das Auge reicht. Ohne Sonnenbrille erblindet man vor Helligkeit und Schönheit dieses Anblicks. Alles wirkt nicht real, wie in einem Traum. Umgeben von vielen Palmen und grünen Bergen. Oahu ist wirklich unglaublich schön! "Warte erstmal ab bis ihr in Kauai seid, sagt meine Freundin, da wird es noch schöner..." Kann garnicht sein, denke ich....und werde eines besseren belehrt...

Kauai

Diese kleine Insel wird auch die Garten Insel genannt.Zu recht, denn es ist wunderbar grün hier! Rund 70 Prozent der Insel kann man nur aus dem Helikopter bestaunen und sie war schon Dreh und Angelpunkt für zahlreiche Hollywood Blockbuster wie Jurrasic Park oder Fluch der Karibik und Avatar.

 

Auf Kauai ist man ohne Auto echt aufgeschmissen, Busse gibt es kaum und so war für uns die günstigste und coolste Variante ein Hippie Van, welchen wir über Airbnb mieteten.

Unser Host Andrew stellte sich zudem als ein echter Schatz heraus. Als er uns von dem kleinen Flughafen mit dem bunten Gefährt abholte und mit zu sich nach Hause nahm waren wir sofort in Love.

 

Auch hier wurden wir bereits auf dem Weg vom Flughafen zur Homebase mit einem wundervollen Regenbogen begrüßt. Allein dafür liebe ich Hawaii. Andrews Zuhause war wunderschön und sehr speziell. So hatte er sich auf dem üppigen  mit Bananebäumen, Palmen , Orangen und Macadamia Bäumen bepflanztem Grundstück eigenhändig mehrere Hütten, rund und Zeltähnlich, gebaut. Eine davon war ein gemütliches Wohnzimmer mit offener Küche und allem was man so benötigt. Außerdem gab es eine wunderschöne und große Outdoordusche mit warmem Wasser. Andrew verkaufte nicht nur seine reichhaltige Ernte von Macadamianüssen sondern stellte auch Macadamia Milch daraus her und machte und herrliche Smoothies aus eben dieser Milch mit Bananen aus dem Garten und ebenfalls eigenhändig hergestellter Peanutbutter. Er sagte wir sein bei ihm immer willkommen und könnten Wohnzimmer, Küche und Outdoordusche jederzeit nutzen und auch den Kühlschrank für Lebensmittel. Für uns war es perfekt damit eine Base und einen tollen und interessanten Ansprechpartner zu haben und trotzdem die Flexibilität und Freiheit des coolen Hippievans, der uns erlaubte überall hin zufahren und auf Wunsch dort zu schlafen wo wir wollen. 

 

Auch der Van war liebevoll ausgebaut und hatte alle Annehmlichkeiten und alles was man so braucht, vom Gaskocher über Kühlbox bis Geschirr und Salz und Pfeffer. Zudem stellten wir fest wie easy es hier im Vergleich zu Australien war eine Campground zu finden. Überall gibt es nette Beachparks am Meer mit Toiletten, fließendem Wasser und Grillmöglichkeiten ohne dafür extra zahlen zu müssen oder zu fürchten beim wild campen erwischt zu werden.So verbrachten wir die meisten Nächte am Meer und auch einige auf Andrews Grundstück, welches uns besagte Annehmlichkeiten bescherte (u.a. auch Wlan für die Kids, natürlich ein großer Magnet für die Kids, zum Playstation spielen ist es aber glücklicherweise nicht gekommen da wir doch zu viel unterwegs waren;-)

 

Das Wetter auf der Insel war und ist sehr wechselhaft. Witzig ist, wie oftmals auf Inseln, das es durchaus auf der einen Seite sehr regnerisch und gleichzeitig auf der anderen Seite strahlender Sonnen schein herrscht. An einem Tag, als wir uns auf den Weg in den Norden machten kam ein großer Sturm auf der später allein auf Andrews Grundstück 3 Bäume zu Fall brachte . Ich liebe die Natur in all ihren Extremen und war daher davon nicht abgeschreckt sondern ganz im Gegenteil abenteuerlustig auf dem Weg an die Küste und guten Mutes die größten Wellen meines Lebens zu erblicken. Das Naturschauspiel was sich uns bot war wie erwartet beeindruckend! Die tosenden Wellen tobten neben dem Lighthouse und man musste aufpassen das der Wind einen nicht selbst davonträgt. Jolie ist lieber gleich im Auto geblieben, Noah und ich hatten unseren Spaß und es muss auch solche Tage geben. Abends prasselte der Regen heftig auf das Dach unseres Vans und es gibt kaum etwas schöneres und gemütlicheres als mit deinen Lieblingsmenschen in einem kleinen Van bei Regen die Nacht zu verbringen. Wir lasen uns gegenseitig mit der Taschenlampe vor und schliefen dann alle mit einem Kinderhörspiel ein. Das sind die kleinen Momente des Lebens die einen doch so glücklich machen können, auch wenn die Matratze hart ist und du dich zwischen zwei sich eng an dich kuschelnden Kindern kaum bewegen kannst...

 

 

Auf Kauai gibt es neben atemberaubenden Canyon , Stränden und Wasserfällen (die Landschaft ist dort durchaus sehr vielseitig und genauso unterschiedlich wie das Klima) zwei besondere, und besonders teure !, Highlights an Aktivitäten bzw Ausflügen. Zum einen hat man hier die Möglichkeit mit einem Boot die außergewöhnlich schöne Napali Küste entlangzuschippern, als auch auf dem fünfstündigen Trip inklusive Lunch und Schnorcheln Delfine, Wale, Rochen und Schildkröten zu sehen. 

Zum anderen gab es den einstündigen Helikopterflug über die gesamte Insel mit dem Highlight der bekannten Jurrasic Falls und eine besondere Perspektive auf die atemberaubende und unberührte Landschaft. Für mich war klar das ich lieber den Helikopterflug machen wollte. Wenn nicht hier wo dann? Außerdem hatten wir das große Glück schon viele Wale in Südafrika gesehen zu haben ( sicherlich eines unserer schönsten Erlebnisse der gesamten Reise) und Delfine hatten auch auf Bali schon unser kleines Bötchen in den Sonnenaufgang begleitet. It`s all about new experiences und ich wollte trotz Höhenangst (schon deutlich besser aber noch nicht ganz überwunden) unbedingt mit dem Helikopter fliegen- once in a lifetime<3

 

Die Kids wollten das auch. Beides! Ich erklärte Ihnen das wir leider nicht beides machen können, weil schon eine Sache unser Budget sprengt mal abgesehen von dem gesamten Aufenthalt auf Hawaii . Jolie unsere kleine Meerjungfrau liebt die Delfine und Wale abgöttisch und wollte auf keinen Fall darauf verzichten dies eventuell nochmal zu sehen. Noah war hin und hergerissen. Nachdem ich mit den Typen vom DolphinCharter einen besseren Preis , allerdings in einem kleineren Boot mit nur wenig Leuten und deutlich mehr Adventurecarakter, ausgehandelt hatte buchte ich den Trip für den folgenden Tag.

Zu unserem Glück wurden wir wegen stürmischen Wetters und zu hoher Wellen zum selben Preis auf den großem Katamaran und  inklusive Lunch und Drinks upgegradet, sodaß sich der Trip echt gelohnt hat. Zahlreiche Delphine umspielten unser Boot im türkisklaren Wasser im goldenen Licht der aufgehenden Sonne für eine halbe Ewigkeit und Jolie strahlte über das ganze Gesicht. Dann wieder ein Regenbogen und Rochen und Schildkröten. Nur die Wale ließen sich an diesem Tage nicht blicken. Jolie hielt beharrlich Ausschau und wendet ihr Gesicht kaum vom Wasser ab. Sie hatte Glück und sah zwei Mal in weiter Ferne zumindest die große Schwanzflosse.

 

Der Gedanke an den Helikopterflug ließ mich trotzdem nicht los und so entschloß ich mir den Flug für 180 Dollar zumindest alleine zu gönnen. Die Kinder fanden das nicht so toll, aber die haben ja noch ein paar Jährchen mehr Zeit und können das vielleicht später nochmal machen. Außerdem sind die beiden sogar schon mal mit ihrem Papa Helikopter geflogen so what?! Als ich in den kleinen Helikopter stieg, dessen Propeller schon heftig flatterte kribbelte alles in mir. Eine kurze Einweisung folgte und dann ging es auch schon los. Über die Kopfhörer erzählte uns der Pilot einiges über die unterschiedlichen Teile dieser wundervollen Insel und zwischendurch wurde die Music aus Jurrasic Park and Somewhere over the Rainbow eingespielt . Die Angst wurde schnell von der Bewunderung abgelöst und ich habe jeden einzelnen Moment genossen und in mich aufgesogen. Ich habe auch bewusst nicht die ganze Zeit nur Fotos gemacht und gefilmt (war eh schwer, weil die Scheiben so gespiegelt haben).Wir flogen über Wasserfälle, Berge und Täler, den Canyon und die Küste und ich bekam Gänsehaut und Tränen in den Augen als ich den großen Regenbogen sah auf den wir uns zubewegten. Ich fühlte mich wie im Film.War das echt? Oder träumte ich gerade...Es war wohl mit Abstand der schönste Flug in meinem Leben, ein unvergessliches Erlebnis!

 

 

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