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Islandlife

Ähnlich wie auf Bali, wo alles in Canggu begann und dann auch mit einer längeren Ruhe- und Lernphase endetet, ist es nun für uns auch in Thailand. Als wir Anfang November in Bangkok angekommen sind, habe ich die Kinder nur wenige Tage später für zwei Wochen dem Papa überlassen, welcher mit Ihnen weiter nach Vietnam gereist ist. Diese Zeit habe ich genutzt um mir die drei Inseln Koh Samui, Koh Phanghan und Koh Tao näher anzuschauen und schon mal eine geeignete Unterkunft für uns drei für den Dezember zu finden.Auf Bali haben uns die drei Wochen am Stück in einem Haus mit genug Raum, Zeit und Platz zum kochen Spielen und Lernen sehr gut getan, sodass ich nun immer wieder versuche solche längeren Phasen mit entsprechenden Rahmenbedingungen auf unserer Reise und zwischen den ganzen abenteuern einzubauen. Im folgenden ein kleiner Bericht über die Eindrücke , die ich auf den einzelnen Inseln sammeln konnte und welche Insel es für den Dezember geworden ist. 

Koh Samui

Koh Samui ist die größte der drei Inseln, welche sich auch am nahegelegensten zum Festland befindet. Diese Insel hat die beste Infrastruktur und als einzige sogar einen eigenen kleinen Flughafen.

 

Dennoch haben wir es uns nicht nehmen lassen mit der Fähre anzureisen. Von Flughafen  Suratani. aus fährt man erstmal ca. zwei Stunden mit einem Bus zum Pier und dann nochmal eineinhalb Stunden mit der Fähre.

 

Hingegen einiger Horrorgeschichten über die Anreise mit der Fähre oder das Bootfahrten im Allgemeinen in Thailand hat es mir und uns riesen Spaß gemacht und die Kinder haben so ein Abenteuererlebnis mehr auf ihrer Weltreise-Liste :-)Ich habe es schon immer geliebt Boot zu fahren, ob damals in meiner Kindheit auf Ibiza mit dem Motorboot, oder wie hier mit Fähre oder Longtailboot. Auch in Zimbabwe und Namibia waren wir schon mit Booten unterwegs.

 

Koh Samui hat wie alle anderen Inseln hier ebenso natürlich viele tolle Strände zu bieten. Allerdings ist es hier eben auch touristischer und es gibt viele definitiv fragliche Angebote für Touristen wie Elefantenreiten, Tiger und Cobrashows und ähnliches. Ich selbst habe das Nachtleben abgesehen vom Nightmarket mit den Kids, zwar nicht selbst getestet , habe aber gehört das man hier auch gut feiern kann. Zudem ist die Insel sehr grün und man findet viele schöne Wasserfälle und Dschungel.

 

Trotz allem wollte ich von Anfang an mit den Kids eigentlich nicht nach Samui und hatte ich mich doch schon vorher in Koh Tao verliebt. Nun sind wir doch hier gelandet und verbringen in Chaweng unsere letzten drei Wochen in Thailand in einem kleinen Haus mit Küche, drei Schlafzimmern und einem eigenen Pool. Da es mir für diese Zeit mehr um eine geeignete Location ging, als um die Insel an sich, waren wir hier am besten aufgehoben. Es ging hier primär darum zur Ruhe zu kommen, zu Lernen und selbst zu kochen. Leider habe ich auf Koh Tao und auf Koh Phanghan keine vergleichbare Unterkunft zum selben Preis-Leistungs-Verhältnis finden können.

 

So verbringen wir hier eine gemütliche Vorweihnachtszeit. Die letzten Tage hat es sowieso viel geregnet und wir haben uns abends gerne Weihnachtsfilme bei Netflix angeschaut, welches ein weiterer Luxus ist, den wir in anderen Unterkünften bisher nicht hatten. So kommt wenigstens ein wenig Weihnachtstimmung auf, soweit dies bei 30 Grad und Meer und Palmen um einen herum möglich ist. Ehrlich gesagt bin ich, im Gegensatz zu den Kids ganz froh dem ganzen Weihnachtsstress und Konsumwahn auch mal entfliehen zu können. Die Kids hingegen vermissen die Vorweihnachtszeit - und Adventszeit mit allem was dazu gehört sehr und wären jetzt einmal mehr lieber in Hamburg. Da sieht man doch mal wieder wie wichtig Ihnen eben auch die wohl vertrauten Rituale wie Kekse backen, Adventskalender, Hexenhäußchen, Nikolaus und Co doch sind.Die Weihnachtsfeiertage werden wir aber auch wieder in einer Großstadt verbringen und ich werde mich bemühen den Kids zu Liebe Weihnachten mit so viel wie möglich unserer bekannten Traditionen und Riten zu schmücken und bestmöglich aufleben zu lassen. Bis Dato genießen wir unsere letzten Tage im Paradies , was auch nicht das schlechteste ist;-) 

Koh Phanghan

Über Koh Phanghan hatte ich bereits im Vorfeld viel positives gehört, da die Insel bei vielen (alternativen) Reisefamilien mit Kindern sehr beliebt ist und jedes Jahr zahlreiche reisende und Freilernen Familien zum Überwintern und Austauschen auf die Insel kommen.

 

Ich glaube Koh Phanghan liegt nicht nur in der Mitte zwischen Koh Samui und Koh Tao , sonder ist auch genau so ein Mittelding zwischen den anderen beiden Inseln (sowohl von der Lage, als auch von der Größe und Infrastruktur her. 

 

Besonders bekannt ist Koh Phanghan außerdem für seine legendären Fullmoon Partys , welche einmal im Monat zu Vollmond stattfinden und somit auch ein großer Anziehungspunkt für unzählige Touristen sind. Mir hat Koh Phanghan sehr gut gefallen, auch und besonders von den Stränden und der Natur her und nicht zuletzt wegen des besonders guten Essens dort. Ich bilde mir ein dort am besten gegessen zu haben und es gibt auch viele vegane Restaurants vor Ort. Ich habe mir viele Unterkünfte auf Koh Phanghan angesehen und bin dennoch nicht fündig geworden.

Koh Tao

Koh Tao hat mir von den drei Inseln definitiv am besten gefallen. Auch in diesem Fall hat sich mein Anfangsgefühl gleich bestätigt.

 

Diese kleine Insel ist etwas ganz besonderes und unterscheidet sich für mich stark von den anderen beiden Inseln. Am meisten beeindruckt hat mich hier das stark ausgeprägte Bewusstsein für Natur und Umwelt und die Umsetzung dessen. 

 

Koh Tao ist weitestgehend plastikfrei! Hier gibt es einfach kein Plastik, nirgendwo und in einigen teilen darf man selbst Wasserflaschen aus Plastik nicht bei sich tragen. Dementsprechend sauber ist die Insel und auch das Meer dort im Vergleich zu den anderen Inseln und dem Rest von Thailand . An den schönsten und paradiesischsten Stränden findet man oft leider auch viel (Plastik-) Müll, nicht so auf Koh Tao. Vielleicht liegt es auch daran das die Insel besonders bekannt und beliebt zum Tauchen ist und dadurch mehr auf das Meer und die Umweltverschmutzung geachtet wird. Wie dem auch sei, jedenfalls sollte sich ganz Thailand ein großes Beispiel daran nehmen und besonders auf die zahlreichen, unnötigen und überflüßigen Plastikverpackungen verzichten!

 

Auf Koh Tao habe ich auch meine erste längerfristige Hostel Erfahrung im Savage Hostel gemacht und kann diese nur jedem empfehlen. Ich dachte immer Hostel seien echt schäbig und runtergekommen und wurde eines besseren belehrt. Zumindest dieses Hostel hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen und war tatsächlich eine der besten Unterkünfte , welche ich auf der gesamten reise hatte! Alles war sehr sauber und modern, die Matratzen und Bettdecken weit besser als alles was ich sonst so gewohnt war und für umgerechnet 8-12 Euro die Nacht war auch noch ein unglaublich gutes Frühstück, welches man jeden Morgen erneut aus vier Varianten wählen konnte, inkludiert.

 

Schön auch das man in einem Hostel natürlich mit vielen Leuten in Kontakt kommt. So hatte ich eine tolle Zeit mit neuen Bekanntschaften und gemeinsamen Erlebnissen. Da mir Koh Tao so gut gefallen hat und auf der Liste der für mich besonderen Orte gelandet ist, habe ich mich dort auch tätowieren lassen. Das erste Mal mit der Bamboo Technik und war auch hiervon sehr beeindruckt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Tätowieren, wie wir es aus Deutschland kennen, gibt es hier keine lange Verheilungsphase. Bereits am nächsten Tag kann man sofort wieder schwimmen und in die Sonne. Unglaublich, es ist als wäre das Tatoo schon immer da gewesen, von einem Tag auf den Anderen. Auch der Vibe des Stechens ist ein ganz anderer, es ist eben Handarbeit und eine alte Kunst, welche in meinem Fall durch acustic Rock der 90iger Jahre und ohne brummendes Maschiengeräusch begleitet wurde. Kurzum ..für mich war es die richtige Entscheidung am richtigen Ort und es wird mich in Zukunft immer an diese schöne Zeit erinnern.

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