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Unterwegs im Norden Thailands

Chiang Mai

Von Bangkok aus sind wir mit dem Nachtzug nach Chiang Mai gefahren. Dort haben wir uns mit unserer Lieblingsreisefamilie  ("Travelkid" bei Instagram) getroffen.

Wir hatten uns schon auf Bali kennengelernt und uns alle super verstanden. Für die Kids ist es super wichtig sich auch immer mal wieder zwischendurch mit deutschen und möglichst gleichaltrigen Kindern treffen und austauschen zu können und natürlich für auch uns Erwachsen. So haben wir zu acht eine sehr intensive und schöne Zeit sowohl in Chiang Mai, als auch später in Chiang Rai verbracht.

 

Großes Highlight (im wahrsten Sinne des Wortes) war das große Laternenfest zwischen dem 22.-24.11.18. Die ganze Stadt war festlich mit vielen Lichtern geschmückt und wir haben gemeinsam unsere Wünsche mit kleinen Blumen und Lichterkörbchen den Fluß hinauf geschickt, sowie unsere Laternen mit tausenden Gleichgesinnten in den Himmel steigen lassen. Dies war ein wunderschöner Anblick und eine tolle Erfahrung. Leider war es zu dieser Zeit natürlich auch wahnsinnig voll in der Stadt. Umso besser, das wir auch schon vor dem Lichterfest noch ein paar entspanntere Tage in und außerhalb der Stadt genossen haben. Chiang Mai hat uns sehr gut gefallen. Neben der kleinen, charmanten Altstadt, umgeben von einem kleinen Wassergraben, findet man ein wenig außerhalb auch große Shoppingmalls und viele schöne Landschaften und Natur. Überhaupt ist Thailand sehr vielseitig. Big City Life in Bangkok, sowie  kleine wundervolle Städte im Norden in Mitten wunderschöner Natur und Islandlife mit wunderschönen Stränden, Buchten und Aussichtspunkten auf den Inseln im Golf von Thailand .

Pai

Von Chiang Mai ging es für uns noch vor Beginn und Rückkehr zum Laternenfest erstmal noch ein paar Tage nach Pai. Alle die mich kennen hatten mir schon im Vorfeld mit auf den Weg gegeben "DU musst unbedingt nach Pai, das wird dir gefallen!" Und ich muss sagen, sie hatten ohne Zweifel recht. Hat man den Weg mit 768 Kurven auf 145km von Chiang Mai aus erstmal mit einem reisekranken Kind (zum Glück ohne Spucken) geschafft, wird man sehr belohnt. Mir hat die Strecke sogar richtig gut gefallen und wäre ich alleine unterwegs gewesen wer ich diese echt gerne mit dem Roller selber gefahren. Auch die Kinder haben Pai geliebt. Pai gehört nun für uns zu jenen speziellen Orten , welche wir auf ganz besondere weise ins Herz geschlossen haben(so wie zum Beispiel auch Hermanus in Südafrika oder Tangahan in Sumatra ). Es ist einer der Orte den man nur ungerne wieder verlässt und von denen man sich wünscht irgendwann noch einmal mit mehr Zeit im Gepäck dorthin zurückzukehren.

 

Pai ist zudem ein idealer Ort um zur Ruhe zu kommen. Umgeben von wundervollen Landschaften, friedlichen Menschen, wenig Verkehr und eben einem speziellen Spirit, den wir alle sehr genossen haben. In Pai war die Luft so gut wie schon lange nicht mehr. Es duftet richtig nach Blumen und Natur und wir haben es so sehr genossen mit dem Roller die Gegend und die schöne Natur zu entdecken. Abends waren wir gerne in der kleinen Stadt auf dem Nachtmarkt.In Pai konnten wir übrigens auch relativ unkompliziert unser Visa für Thailand um weitere 30 Tage Verlängern und uns so noch eine schöne Zeit auf den Inseln gönnen, aber dazu später mehr:-)

Chiang Rai

Nach dem großen Laternenfest in Chiang Mai ging es für uns weiter nach Chiang Rai . Langsam haben die Kinder wirklich genug davon Tempel zu besichtigen, aber den weißen Tempel in Chiang Rai wollten auch sie gerne sehen.

 

Könnte daran liegen das er ein bißchen aussieht wie ein Disney Schloß oder ein Prinzessinnenschloß aus einem Märchen, aus einer anderen Welt. Da wir wussten das dort ein ziemlich großer Andrang herrscht, sind wir schon ganz früh am Morgen aufgestanden und haben uns noch vor Sonnenaufgang auf den Weg gemacht. Leider mussten wir feststellen das zu dieser Uhrzeit noch kein Grab (zumindest nicht in unserer Nähe) zu bekommen war und gingen einfach erstmal zu Fuß los...wir hatten großes Glück das uns eine liebe Familie, die gerade auf dem Weg war ihre Kinder zur Schule zu bringen, einfach mitnahm und uns zumindest zur nächsten "Bushaltestelle" brachte.

 

Die Kinder waren etwas irritiert , da ich ja versucht hatte fremde Autos anzuhalten, um irgendwie noch vor Sonnenaufgang zum Tempel zu gelangen. Sie fanden es garnicht gut und sagten zu mir: "Du sagst uns doch immer zu Fremden soll man nicht ins Auto steigen!" Ich stimmte Ihnen zu und erklärte Ihnen das es aber ein Unterschied sei, ob sie alleine oder mit mir zusammen sind und ob das Auto von selbst anhält oder wir versuchen ein Auto anzuhalten und das man manchmal auch einfach mal an das Gute in den Menschen glauben und vertrauen sollte. Ehrlich gesagt stand Trampen mit den Kindern sowieso noch auf meiner Liste der Dinge , de ich unbedingt auf der Reise mal machen wollte, allerdings eher auf der Ladefläche eines Heutransporters oder so ähnlich , aber nun ja, man muss mitnehmen was man kriegen kann und so kamen wir doch noch rechtzeitig beim Tempel an.

 

Dieser wurde aber nicht wie in meinen Vorstellungen menschenverlassen in ein goldenes glänzendes Licht der aufgehenden Sonne gehüllt , sondern befand sich in einem düsteren und grauen Schleier umgeben von einem Fernsehteam, welches offensichtlich noch früher als wir am Ort des Geschehens eingetroffen war und bereits angefangen hatte zu drehen. Das Fernsehteam hüllte den Tempel auf magische Weise zumindest auf ihren Monitoren in das goldene Licht und den blauen Himmel den ich mir ausgemalt hatte. Wir guckten erstmal blöd aus der Wäsche.

 

Aber es sollte sich alles noch zum Guten wenden. Immerhin waren wir die allerersten in der Schlange zum Einlass des Tempels und als das Fernsehteam sich endlich verzog, verzogen sich auch so langsam der Nebel und die grauen Wolken und machten der Sonne und dem blauen Himmel Platz , sodass es uns doch noch gelungen ist, ein paar schöne Bilder ohne eine Millionen Japaner und Chinesen im Hintergrund zu machen;-)

 

Am Nachmittag waren wir noch in dem rieeeesiegen und wirklich schönen Singha Park. Dort haben wir den Tag gemütlich ausklingen lassen und waren abends noch gemeinsam mit unseren Freunden auf dem Nachtmarkt in Chiang Rai.

Am nächsten Tag ging es mal wieder back to Bangkok.

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