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Bangkok

Während unseres Thailandaufenthalts waren wir bereits drei mal für ein paar Tage in Bangkok. Am Anfang hat es mir überhaupt nicht gefallen. Zu groß, zu laut, zu viele Menschen, zu heiß. Zu groß vielleicht auch der Kontrast, wenn man gerade aus dem Dschungel Sumatras kommt. Bei jedem Besuch wurde es ein wenig besser.Viele sagen ja das man ein bißchen Zeit braucht, um mit Bangkok "warm" zu werden und Gefallen an der Stadt zu finden. Jedoch muss ich gestehen das uns dies bis heute nicht so recht gelungen ist. Trotz vielseitigem Programm von Tempelbesuchen (besonders  beliebt bei den Kindern hahaha), bis hin zur Bootsfahrten, Besuch von Museum, Park und Nachtmärkten konnte Bangkok unser Herz nicht gewinnen. Angefangen von der Sprachbarriere, weil dort gefühlt kaum einer Englisch spricht, bis hin zu großen Menschenmassen, Gestank und Dreck überall und einfach dem crazy Lifestyle im allgemeinen. Da sieht man Katzen die mit Sonnenbrillen im Kinderwagen umhergeschoben werden, Hunde die gegessen werden (neben all den widerlichen gegrillten Insekten wie Käfern, Skorpionen und Riesenspinnen die einem vor die Nase gehalten werden ob man will oder nicht und an jeder Ecke brüllt einer Maaasssaaaage oder Taaaxiii...Ne irgendwie nicht mein Ding! Hinzu kommt noch, das ich von der Thailändischen Mentalität hingegen meiner Erwartungen und anderen Erfahrungsberichten echt enttäuscht war. An dieser Stelle soll erwähnt sein, das ich hier natürlich nichts verallgemeinern möchte, sondern nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten kann. Ausnahmen bestätigen hier auch bei mir immer die Regel. Jedoch hieß es immer die Thailänder hätten stets ein Lächeln im Gesicht und seien sehr freundlich und hilfsbereit. Das haben wir, besonders im Vergleich zu Indonesien, so leider nicht erlebt und empfunden. Am meisten genervt hat es mich, das sie oft so getan haben, als würden sie uns verstehen (das heißt sie nicken erstmal alles ab) und haben dann null Plan wovon man redet oder was man eigentlich wollte, was natürlich zu Missverständnissen führt. Auch der oftmals nicht vorhandene Geschäftssinn hat uns immer wieder zum Schmunzeln gebracht und war teilweise echt nicht nachvollziehbar. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele. Zum Beispiel haben wir einen Drink für 100 Bart bestellt und bezahlt, der dann im Nachhinein doch 130 kosten sollte. Freunde hatte dafür aber ebenfalls nur 100 Bart bezahlt woraufhin ich mich beschwerte und sagte sie sollen sich die richtigen Preise bitte vorher überlegen. Sie bestanden auf die angeblich noch fehlenden 30 Bart, um mir dann kurz darauf später als Entschuldigung einen weiteren Drink for free zu überreichen;-) nett aber nicht wirklich nachvollziehbar. Ähnlich wie die Preisgestaltung im Allgemeinen. Es nervt das die Preise nicht einheitlich sind und scheinbar nach Lust und Laune stark variieren können. Hinzukommen die ständigen Preisunterschiede für Thailänder und Ausländer. Da fühlt man sich als Tourist schon fast diskriminiert und besonders hilfsbereit haben wir die Thailänder ehrlich gesagt auch nicht erlebt. Auch der Straßenverkehr ist eine Katastrophe und in vielen Bereichen der Stadt (nicht nur in Bangkok) muss man um sein Leben fürchten, wenn man einmal die Straße überqueren möchte/muss. In Chiang Mai hat uns sogar einmal fast ein Polizist auf dem Motorrad über den Haufen gefahren und sich noch nichtmal nach uns umgedreht. Die fahren einfach und man muss schon zur Seite springen wenn es hart auf hart kommt. Besonders die Motorräder und Roller , welche sich zwischen den Autos auf den viel befahrenen Straßen hindurchschlängeln sieht man oft nicht rechtzeitig und ich finde die Verkehrssituation dort gerade mit Kindern echt gefährlich! Natürlich ist Bangkok dennoch eine Erfahrung wert und es ist toll die Stadt einmal erlebt und gesehen zu haben. Trotzdem war ich jedes Mal auch froh sie wieder zu verlassen und gegen ruhigere Regionen und mehr Natur eintauschen zu können.

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